Freitag, 4. Oktober 2013

CSI: NY 4.02 - Abgetaucht

Originaltitel: The Deep

Inhalt

Bei der Staten Island Regatta wird ein Taucher im Wasser gefunden. Offenbar lag dieser schon eine gewisse Zeit lang tot im Wasser, trotzdem lässt sich ermitteln, dass er erstickt ist; seine Flasche ist aber noch fast voll. Der Tote war Tauchlehrer und sein Tauchpartner und Kollege wird ebenfalls vermisst. Spuren deuten auf ein künstliches Riff aus versenkten U-Bahn-Waggons im East River hin. Als Sheldon und Danny diese Waggons überprüfen, finden Sie den Partner des Toten. Beide Taucher starben durch Zyanid, das ihnen jemand in den Schlauch ihrer Regulatoren gespritzt hat. Bei den Tauchern finden sich gefälschte spanische Dublonen. Es gibt auch ein Wrack, das aber ist echt. Wer versteckt einen falschen Schatz in einem echten Wrack?
Als Stella sich bei einem Münzhändler wegen der Dublonen erkundigt, wird sie von einem Mann angesprochen - es sieht so aus, als hätte sie einen neuen Verehrer. Doch aufgrund ihrer schlechten Erfahrungen ist sie natürlich alles andere als begeistert...

Zitat

"Und das an Ihrer Stirn? War das auch einer Ihrer... geschuppten Freunde?"
Don Flack zu einem Verdächtigen

Medien

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Hinter der Geschichte

Der eine tote Taucher hat eine künstliche Ohrmuschel, da er an einem Blumenkohlohr litt. Und das künstliche Riff aus U-Bahn-Waggons gibt es wirklich (siehe hier).
Bei ihrem Tauchgang in das U-Bahn-Waggon-Riff benutzen Danny und Sheldon so genannte Vollgesichtsmasken, damit sie unter Wasser miteinander sprechen können. Da im Wasser herkömmliche Funkwellen nicht funktionieren, arbeitet das Kommunikationssystem mit Ultraschall.
Bei dem Tauchgang an dem alten Schiffswrack steckt ein technischer Fehler in der Szene: Es wird gesagt, dass das Wrack auf 45 Meter Tiefe liegt. Da Taucher in dieser Tiefe Dekompressionsstopps beim Auftauchen berücksichtigen müssen, brauchen sie einen größeren Luftvorrat, entweder durch große Flaschen oder Doppelgeräte. Sheldon und Danny haben aber nur normale Zehn-Liter-Flaschen. Außerdem müssten Sheldon und Danny nach dem Notaufstieg ohne Dekostopp in eine Dekompressionskammer gebracht werden.
Der Originaltitel dieser Episode ist eine Anspielung auf den Film "Die Tiefe".

Kritik - Achtung, Spoiler!
Wieder einmal eine spannende Folge, die allerdings einen kleinen Wehrmutstropfen hat: Angesichts der Bombendrohung setzt Mac Taylor einem Verdächtigen sehr hart zu. Er drückt ihm sogar den Hals zu, um Informationen zu bekommen. Bei ARTE gab es zu solchen Szenen in US-Fernsehserien eine interessante Dokumentation (die leider nicht mehr verfügbar ist). Es ging darum, wie Fernsehserien die Meinung der Öffentlichkeit manipulieren. Tatsächlich hat man festgestellt, dass Zuseher der Serie "24" tatsächlich die Folter von Verdächtigen befürworten, wenn es darum geht, beispielsweise ein Attentat (wie auch in dieser Episode von "CSI: NY") zu verhindern. Jack Bauer, der "Held" von "24", und seine Kollegen wenden des Häufigeren solche Methoden an, um möglichst schnell an Informationen zu kommen. Es wurde festgestellt, dass die Befürwortung von Folter nach "24" zugenommen hatte (Wikipedia schreibt darüber hier). Die Serie hat also mit ihrer Darstellung die Meinungsbildung beeinflusst, und das nicht unbedingt im positiven Sinn.
Es ist schade, dass "CSI: NY" mit dieser Episode in die gleiche Richtung geht wie "24". Als Autor weiß ich, dass - egal wie sehr man das abstreiten mag - Geschichten egal welcher Art Menschen beeinflussen, wenn man über diese nicht reflektiert. Menschen haben eine Art inneren Drang, etwas zu lernen, und wenn man sich das nicht bewusst macht, macht man es unbewusst. Das funktioniert bei solchen Serien besonders gut, da hier mit Emotionen gespielt wird (im konkreten Fall mit der Angst vor einem Anschlag). "CSI" hat sowas eigentlich nicht nötig.
Fast vergessen habe ich hierbei den weiteren über mehrere Folgen reichenden Handlungsstrang, der in dieser Episode begangen wird: Stellas Verehrer, den sie beim Münzhändler kennenlernt. Nach der schlechten Erfahrung mit ihrer letzten Beziehung ist sie natürlich misstrauisch, aber der Verehrer bleibt uns erhalten.

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