Montag, 23. April 2012

New York: Der Central Park – Die grüne Lunge Manhattans


Für den Central Park alleine sollte man einen Tag Zeit einplanen.
Der riesige Park wurde von den Landschaftsarchitekten Olmested und Vaux geplant und sollte im Kontrast zu dem immer hektischer und größer werdenden Manhattan stehen. Hier sollte Manhatten sein “ursprüngliches” Gesicht zeigen können. 1873 wurde der Park eröffnet. Ein Ort der Ruhe und Entspannung.

Hat man den Eingang des Parks im Süden erreicht, bieten verschiedene Transportmittel ihre Dienste an. Beliebt sind die Fahrradtaxis und natürlich die geschmückten Pferdekutschen.


Soweit ich informiert wurde, befördern einen die Transportmittel nur in den südlichen Teil des Parkes -  da wir einen ausgiebigen Spaziergang geplant hatten, gingen wir zu Fuß.
Wir betraten den Park im Süden von der 59. Street Ecke 5th Ave. Von dort liefen wir leicht mittig orientiert den Weg entlang Richtung Norden. Vorbei an Gesteinsformationen, kleinen Brückchen und riesigen Grünflächen, auf denen sich bereits die ersten Sonnenanbeter räkelten.


Wir hatten Glück im Mai, es war schönes Wetter, alles fing an zu blühen oder blühte bereits. Uns bot sich ein farbenprächtiges Bild. Und trotzdem, gerade hier am Anfang hat der Park etwas Irreales – man läuft durch eine wunderschöne Natur und im Hintergrund erheben sich die hohen Gebäude Manhattans. Sogar die Türme des World Trade Centers soll man von hier gesehen haben.



Obwohl große Straßen parallel zum Park entlang führen, ist es im Park selber erstaunlich ruhig.
Wir erreichten “The Mall”. The Mall ist eine Allee, die direkt zur “Bethesda Terrace” führt. Entlang der Allee stehen unzählige Bänke, auf die man sich auch mal setzen sollte. Im Schatten zahlreicher Ulmen hat man direkte Sicht auf die Leute, die vorbeigehen. Hier trifft man auf andere Spaziergänger, Sportler, die vorbeihechten, Darsteller, Musiker, Hundesitter, wie man sie aus dem Fernsehn kennt, mit fünf Leinen pro Hand, skurrile Gestalten, die sich für Künstler halten und Brautpaare, die sich für die Extrabeilage der Sunday Times fotografieren lassen. Die kleine Pause lohnt sich, glauben Sie mir.

Wir bummelten weiter zur “Bethesda Terrace” mit “Fountain”. Ein schöner Ort, mit großer Freitreppe und sehr reizvoll  angelegten Blumenbeeten.




Direkt dahinter kann man auch schon das “boat house” sehen, ein Restaurant am See “The Lake” mit Terasse zum Wasser. Ein wirklich idyllischer Ort, wären nicht an der Freitreppe fanatische – ich vermute sehr reiche – Ehefrauen gewesen, die unter der Anleitung militärisch schreiender personal trainer unzählige Male die Treppe hoch und runter rannten.

Wir liefen weiter zum “boat house”. Hier konnten wir nicht hinein, da offenbar gerade ein Film gedreht wurde. Soweit ich aber der Karte entnehmen konnte, hat es recht moderate Preise. Und ein großes Positivum: Die Toiletten können auch von außen betreten werden! Vor dem “boat house” schaukeln Ruderboote im Wasser, daher nehme ich an, dass man hier auch dieselbigen mieten kann.



Von hier machten wir einen kleinen Abstecher nach Osten, quasi im rechten Winkel zum “boat house”. Man kommt auf direktem Wege zum “conservatory water”, einem kleinen Teich. Hier ist das Mekka der Modellbootliebhaber. Sie sind sich nicht sicher, ob sie die richtige “Pfütze” gefunden haben, weil grad zufällig kein Modellboot zu sehen ist? Halten Sie Ausschau nach den Statuen von “Alice im Wunderland” und “Hans Christian Anderson mit seiner Ente”. Wenn Sie diese entdeckt haben, dann sind Sie richtig!



Zurück am “boat house” wanderten wir weiter Richtung Norden bis zum Obelisk, auch “Cleopatra’s Needle” genannt. Er war ein Geschenk Ägyptens. Die Hieroglyphen darauf ehren die Taten von Tutmosis II.


Weiter ging’s Richtung Norden, bis wir das “Jacky Kennedy Onassis Reservoir” erreichten. Hierbei handelt es sich um einen “See”, genauer gesagt ein großes Trinkwasserreservoir, das nach ihrem Tod zu ihren Ehren diesen Namen erhielt. Kreisrund angelegt ist das Reservoir ein Ort der Sportler, ein Joggingpfad führt um das Reservoir herum. Wir umrundeten ihn trotzdem, wenn auch im moderatem Schritttempo!



An dieser Stelle möchte ich noch eine Warnung ausgeben:


  1. Es wird nicht empfohlen, nördlicher als das Reservoir zu wandern! Der Park geht noch ein bedeutendes Stückchen weiter, allerdings wird es hier einsamer. Hier gilt der Park nicht mehr als sicher was Gewalt und Überfälle angeht!
  2. Besuchen Sie den Park ausschließlich bei Tageslicht! Sobald die Dämmerung einsetzt, verlassen Sie den Park! Das ist die Zeit der zwielichtigen Gestalten und Dealer, denen sollten Sie nicht in die Quere kommen!



Der Rückweg führte uns westlich des Reservoirs Richtung Süden. Wir durchquerten “Shakespeare’s Garden”, eine gepflegte Gartenanlage bis zum “Belvedere Castle”, von dem man eine herrliche Aussicht hat. Er wird auch das “Märchenschloss” genannt. Hier erhält man auch nützliche Hinweise über Flora und Fauna des Parkes (er enthält übrigens über 50% sämtlicher Vogelarten, die es in den USA gibt! Und das in einer solchen Großstadt!).
Wir liefen am Westufer des Sees “The Lake” entlang bis zu den “Strawberry Fields”. Dieser Teil des Parkes wurde von Yoko Ono finanziert, der Witwe John Lennons, und liegt gegenüber den “Dakota Appartments”, in denen sie heute noch lebt und vor denen John Lennon von einem verwirrten Fan erschossen wurde.




Ein schwarz-weißes Mosaik mit den Worten “Imagine” soll an John Lennon erinnern. Dieses Wort stammt aus einem von ihm geschriebenen Textsong.



Von dort aus ging es weiter Richtung Süden, vorbei an einem ehemaligen Schafsstall “Tavern of the Green”, der zu einem Restaurant umgebaut wurde. Hier kann man essen oder an der Bar einen Drink einnehmen.
Schließlich verließen wir den Park wieder am Südende am “Columbus Circle”.
Fazit: Ein wunderschönes Fleckchen Natur! Auf keinen Fall verpassen! Sollte Ihnen der Spaziergang zu lang sein, können Sie jederzeit den Park auch unterwegs verlassen. Überall führen kleine Wege rechtwinklig von den Hauptwegen zurück zu den großen Straßen. So kann man den Park auch “etappenweise” erkunden. Die sportlichen Leute unter uns werden sich freuen zu hören, dass man hier auch Mountainbikes mieten kann und an einer geführten Tour teilnehmen kann!

Und die Reihe über meinen Besuch in New York ist noch nicht beendet. Es geht noch weiter…


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